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Wo ist Ramón Cabanillas?
Ramón Cabanillas Enríquez (* 3. Juni 1876 in Cambados; † 9. November 1959 in Cambados) war ein galicischer Schriftsteller der in galicischer Sprache schrieb.
Cabanillas besuchte von 1889 bis 1893 das Seminario de San Martiño Pinario (Santiago de Compostela. Er arbeitete zehn Jahre lang in seiner Heimatstadt in einem Notariat und später in der Gemeindeverwaltung, bevor er 1910 nach Kuba ging. Er wirkte als Verwaltungsleiter des Teatro Nacional in Havanna und gab El centro heraus, das Bulletin des Centro Galego. In der Zeitschrift Suevia erschienen seine ersten Gedichte. 1912 kehrte er für kurze Zeit in seinen Heimatort zurück, nahm an einer Kundgebung der Acción Gallega teil und wurde Sympathisant der Agrarbewegung Basilio Álvarez’.
1913 erschien in Kuba sein erster Roman No desterro . Nach zwei Jahren kehrte Cabanillas abermals nach Spanien zurück. Hier war er von 1916 bis 1924 Sekretär des Gemeinderats von Mos und kandidierte 1931 für die Verfassungsgebende Versammlung. Er war vor dem Spanischen Bürgerkrieg Mitglied der nationalistischen galicischen Organisation Irmandades da Fala und eine Symbolfigur der galicischen Nationalbewegung. An der Real Academia Galega hielt er 1920 einen Vortrag unter dem Titel A saudade nos poetas galegos, an der Real Academia Española in Madrid 1929 gemeinsam mit Cotarelo Valledor einen Vortrag über Leben und Wirken von Eduardo Pondal.
Der Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges überraschte Cabanillas in Madrid. Über Valencia, wo er mit Castelao zusammentraf, kehrte er in seine Heimatstadt zurück und arbeitete in den folgenden Jahren als Sekretär verschiedener galicischer Gemeinden. Neben mehreren Gedichtbänden verfasste Cabanillas einige Dramen, darunter das historische Versdrama O mariscal (1926) über Pero Pardo de Cela.
Übersetzung
Übersetzer: M.D.
Überprufung: Burghard Baltrusch
WEITER WEG
Weg, weiter Weg,
Weg meines Lebens,
dunkel und traurig bei Nacht,
traurig und dunkel bei Tag…
weiter Weg
meines Lebens!
Pfad, kurvenreicher Pfad,
in harte Steinplatten gegraben,
von Ginster umgeben,
zerfurcht von schlammigem Morast…
kurvenreicher Pfad,
wohin du mich bringst!
Weg, weiter Weg.
Regen, Schnee und Dornen
erfüllten mich mit Kälte,
überdeckten mich mit Wunden…
weiter Weg
meines Lebens!
Pfad, abgrundtiefer Pfad
trauriger Quellen, ohne Wasser;
ohne Eichen, die Schatten gäben,
noch Hütten, die Zuflucht gewährten…
abgrundtiefer Pfad,
wann endest du!
CAMIÑO LONGO Camiño, camiño longo,
camiño da miña vida,
escuro e triste de noite,
e triste e escuro de día…
camiño longo
da miña vida!
Vereda, vereda torta
en duras laxes aberta,
arrodeada de toxos,
crebada pol-as lameiras…
vereda torta,
ti onde me levas!
Camiño, camiño longo.
A choiva, a neve e as silvas
enchéronme de friaxe,
cubríronme de feridas…
camiño longo
da miña vida!
Vereda, vereda fonda
de fontes tristes, sin ágoa;
sin carballos que den sombra,
nin chouzas que den pousada…
vereda fonda,
ti cando acabas!