Quelle: As crebas, der Blog von Miro Villar
(Preis Tívoli-Europa)
Entre tanto, a tu custodia dejo mis últimos versos.
Aquí están.
Si los guardas,
si los conservas,
podremos comparar su amargura
con la sonrisa de los que escriba mañana cuando vuelva.
León FELIPE
ich gebrauche die von dir zerstreuten worte,
die ich sammle und im feilen der verse gewinne,
Worte in den pfützen des vergessens, die ich
mit dem harz der tränen lackiere, inmitten der liebe
qualmender asche, dir den atem raubt und nicht erlischt.
ich gebrauche die begrenzten versmaße, die ich
ausdrücklich mit deiner genauigkeit der umrisse
forme, neue bedeutungen kehren in die schönheit der
äußerung zurück, ich schnitze am kernholz der eiche,
und der körper wird zur klangesbeschwörung.
ich gebrauche die stophen, die ich in verbrauchter luft
reinige und stelle mir reime und zarte metren vor,
um blütenzucker zu erhalten, der deinen augen
gleicht, ich zähle die silben nach und danke
für jeden akzent, nach dem sich ein dichter sehnt.
ich gebrauche gar unangemessene pausen,
in denen die eingebung vor den adjektiven zögert,
um zu lieben, des begehrten aromas entblößt
stell’ ich ein heft aus wohlgerüchen zusammen, aus
planzendüften, und nähere mich dem körper auf neue art.
ich gebrauche eine koda in der abschiedsstophe,
um im letzen vers diese schwache hoffnung
zu erhalten, diesen kampf mit der tiefsten bitterkeit,
mit dem schädlichsten wurm, ich gewinne mein lachen,
während ein splitter meines selbst als ein andrer entsteht.
II
Um dia
sem ouvir
a tua voz
é como descobrir
que o mar
morreu.
David MOURÃO-FERREIRA
ich gehe mit bloßer stimme durch sandige tage,
die durch die finger laufen, ich erfinde neu bei hörbarem
murmeln die liturgie der meere aus speichel,
die über die haut gleiten, ich höre, wie der schwall
des neides steigt, der still jede por verwirrt,
ich beneide das endlose meer, das meine in die ebene
gezeichneten schritte flottmacht um dich küssen,
desselbe äußere meer, das die flechten in eine
andere hemisphäre vertreibt, ich beneide das plankton,
sind wir doch langsam sterbende algen,
ich verliere salpeter in augen, die sich im endlosen
geschmack einer bitterkeit verliern, die so groß, so
unendlich ist
wie jener horizont, der sich auf die lippen des meeres
legt, ich sege kein Wort , ich hab’ keine worte,
von schiffbrücchen im Tagebuch zu berichten,
ich danke für umarmungen und küsse der welle,
die unerwartet den novemberwind kreuzt,
die aber flau schmeckt, die zerstört und die nichts
als unwetter bringt, ich sehe von neuem
nach den wenigen fischen, die ein netz aus sehnsucht fängt,
ich geb’ unbefriedigt jedes wort dem wasser zurück,
und wie ein seemann erkenne ich warternd
eine freundschaft, ich sehe von neuem nach dem meer
in der höhe der gewaltigen flut, ich hör’ wie der schwall
des neides steigt, der still jede pore verwirrt.
III
Amori impossibili
come
sono effetivamente impossibili le colline.
Andrea ZANZOTTO
in den fahnen des abends explodiert die utopie,
in die augen schreit die liebe mit fäusten, wie
alkohol auf der wunde, entstellte gesichter
sind die heimat dieses schmerzes und im plural der stunden
vertreib’ ich das wüten der verzweiflung.
die unmöglichkeit zu lieben ist das einzige
ziel meiner worte, in den hymnen
beschwöre ich keine götter noch alte helden,
auf meinen lippen trage ich nur den namen der
sterblichen göttin, die mir jeden schritt der zeit entreißt.
mächtige metaphern verbergen die einfache
rede der blutung, doch zugleich verdickt ein
süßes trauriges blut die münder der unverstrandenen
dichtung, die ich in wolken für sie geschrieben,
mit dem stift meiner träume und dem bittren speichel.
ich hinterlasse eine leere im schrank der erinnerung,
hundert vertraute papiere verstreu’ ich
im tagebuch aus versen, un die frende mißtraum mir,
zu ehrlich mit den käuzen der presse,
zu falsch bei transparenten umarmungen.
nie hab’ ich freunde gewollt, meine liebe zu erklärn,
übergab die worte den vögeln, falls sie
auf möwen, tauben und stare hörte,
aber sie hat nie erfahrn, dass eben dieses herz
der schuldige der zugvögel war.
_________________________________________________________________________
Entre tanto, a tu custodia dejo mis últimos versos.
Aquí están.
Si los guardas,
si los conservas,
podremos comparar su amargura
con la sonrisa de los que escriba mañana cuando vuelva.
León FELIPE
aproveito as palabras por ti desperdiciadas
que recollo e restauro labrando cada verso,
palabras nos lagotos do olvido que vernizo
coa resina das bágoas, entre amor de rescaldos
que fumegan, que abafan e non dan extinguido.
aproveito as medidas limitadas dos versos
que recompoño adrede coa túa exactitude
de ámbitos, sensos novos retornan na beleza
do pronunciado, cerna de aciñeira traballo
e o corpo gaña a forma da evocación sonora.
aproveito as estrofas que nun aire viciado
purifico e intúo rimas e metros doces
para ter un azucre de flores semellante
aos teus ollos, reconto sílabas e agradezo
cada acento perfecto que quere un sonetista.
aproveito inclusive pausas inoportunas
onde o estro dubida na escolla do adxectivo
para amar, despoxado do apetecido aroma
colecciono un caderno de fragancias, odores
de prantas, e aproximo de xeito novo o corpo.
aproveito unha coda nunha estrofa de envío
para deixar no verso final esa esperanza
débil, ese combate co amargor máis profundo,
co verme máis nocivo. reparo o meu sorriso
namentres un fragmento de min nace diverso.
Um dia
sem ouvir
a tua voz
é como descobrir
que o mar
morreu.
David MOURÃO-FERREIRA
ando coa voz descalza nos días areeiros
que escorren polos dedos, reinvento no murmurio
que se escoita a liturxia de mares de saliva
que esvaran na pel, sinto como sobe a marea
do livor que conturba cada poro en silencio,
envexo o mar inmenso que desencalla os pasos
que escribín na planicie porque pode bicarte,
o mesmo mar de fóra que arreda os nosos liques
en distinto hemisferio, teño envexa do plancto
porque somos argazo que morre lentamente,
perdo salitre en ollos que se perden no inmenso
sabor dunha amargura tan grande e tan enorme
como aquel horizonte que se deita nos labios
do mar, non digo nada, non posúo palabras
para escribir relatos de náufrago no diario,
agradezo os abrazos e os beixos daquela onda
que cruza inesperada no vento de novembro
pero que sabe a pouco, que destrúe e que nada
máis que augación achega, miro de novo os peixes
escasos que unha rede de nostalxia enreda,
devolvo insatisfeito cada palabra na auga
e como o mariñeiro recoñezo na espera
unha amizade, miro de novo o mar na enchente
desta preamar, sinto como sobe a marea
do livor que conturba cada poro en silencio.
Amori impossibili
come
sono effetivamente impossibili le colline.
Andrea ZANZOTTO
nas bandeiras da tarde rebenta a utopía,
en ollos como puños o amor é como berro
de alcohol na ferida, desencaixados rostros
son patria desta dor e no plural das horas
exorcito a fereza da desesperación.
a imposibilidade de amar é o argumento
de todas as palabras que pronuncio, nos himnos
non invoco aos deuses nin a antigos heroes,
só teño nos meus labios o nome dunha deusa
mortal que me arrebata cada paso do tempo.
metáforas potentes encobren o sinxelo
discurso da hemorraxia mentres un sangue doce
e mesto engorda as bocas dos máis incomprendidos
poemas que nas nubes teño escrito para ela,
co lapis dos meus soños e o cuspe da amargura.
deixo atrás un vacío no caixón da memoria,
centos de documentos íntimos esparexo
no cartafol de versos e os amigos dubidan
de min pois fun sincero para os trasnos da imprenta
e hipócrita co aprezo de abrazos transparentes.
nunca quixen amigos para dicirlle amor
e dáballe as palabras aos paxaros, acaso
escoitase pardelas, rulas ou estorniños
pero ela nunca soubo que era este corazón
o culpable das aves de viaxe migratoria.